DIE WIESE
Die Fabrik
Sohn Heinrich steigt in die Fabrikleitung ein und führt Neuerungen ein: Alizarin, als synthetischen Rotfarbstoff, später Stoffdruckerei mit Druckmodeln
die Rotfärberei beschäftigt 117 Arbeiter
Erwerb einer Ätzdruckerei. Es wird sowohl maschinell als auch mit Druckmodeln gearbeitet.
Heinrich Sulzers Rotfärberei Aadorf, hier die «untere Walche» mit Dachreiter und Verbindungsbrücke zum Farbhaus um 1895. Die Warmhänge war mit einer Heizeinrichtung versehen, durch welche die Innentemperatur bis auf 60°C gebracht werden konnte. Das gründliche Trocknen der Tücher nach jedem Arbeitsgang war für den Erfolg ausschlaggebend.
Schliessung der gesamten Fabrikanlage und Liquidation.
Abbruch der meisten Gebäude und Nutzung der freigewordenen Flächen für die Landwirtschaft
Der Tröckneturm in den 80er Jahren aus: Geschichte von Aadorf, Foto: Hans Baumgartner
Der Tröckneturm in Aadorf von Hans Rudolf Hugentobler 1999
Letzte Fabrikgebäude
1954 Abbruch der letzten Gebäude: das Badhaus und Büro- und Speditionsgebäude. Nur das Spritzenhaus bleibt erhalten und dient bis heute als Schopf. Auch die Luft- und Wärmehänge auf der Geländeterrasse, dem Aadorfer Feld, der Hänkiturm, bleibt erhalten. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände entsteht Wiesland.
Chemische Bodenuntersuchungen
2021 Historische und chemische Untersuchungen ergeben einige Rückstände aus der Zeit der Rotfärberei. Sie sind zum Glück minim, sodass auf eine Sanierung verzichtet werden kann. Allerdings wurde durch die Baggerarbeiten rot gefärbtes Gestein ans Tageslicht befördert, Zeuge längst vergangener Fabrikgeschichte.
Die Blumenwiese
2022 übernimmt ein Mitarbeiter des Kompetenzzentrums für Landwirtschaft Arenenberg die Bewirtschaftung des ehemaligen Fabrikgeländes unter Beachtung der Biodiversität.
Das gesamte Landwirtschaftsland liegt auf den Gewässerschutzzonen 2 und 3, was eine möglichst schonende Bewirtschaftung verlangt.